Familie Max Theilheimer
Der Handelsmann Max Theilheimer wurde am 20.10.1873 in Dittenheim als eines von zwei Kindern des Ehepaares Meier Theilheimer und Mali Weißel geboren.
Er heiratete Karolina Strauß, die am 28.06.1875 in Schöllkrippen geboren wurde. Sie hatten zwei Kinder:
- Ilse * 03.10.1903 in Gunzenhausen
- Selma * 14.10.1904 in Gunzenhausen
Um 1906 erwarb der Handelsmann Meier Theilheimer das Haus Spitalstraße 9. Nach seinem Tod ging das Haus an den Sohn Max Theilheimer. 1915 erbte dessen Witwe Karoline, geb. Strauß, das Anwesen in der Spitalstraße 9. Am 01.12.1938 erwarb die Stadt Gunzenhausen das Haus, verkaufte es aber kurz danach wieder.
Max starb am 18.08.1915 in Gunzenhausen. Seine Frau wurde am 23.02.1944 im KZ Theresienstadt für tot erklärt.
Am 04.10.1944 wurde auch die Tochter Ilse, die mit David Bacharach, einem Kaufmann aus Treuchtlingen, verheiratet war, für tot erklärt.
Das Ehepaar Bacharach hatte seinen Wohnsitz um 1938 in Würzburg, Weingartenstraße 26, anschließend in Berlin, Kaiser-Wilhelm-Straße C 2. Frau Bacharach ist am 25.09.1942 von dort ‚abgewandert’.
Selma heiratete am 14.06.1938 Ernst Hellmann, Kaufmann aus Gunzenhausen. Dieser wurde am 01.12.1938 ins KZ Dachau verschleppt. Die Ehefrau ist um 1938 in Würzburg gemeldet. Nach der Haft in Dachau gelingt es ihnen, Deutschland zu verlassen. 1946 ist das Ehepaar in Valparaiso/Chile gemeldet.
Quelle: Personendokumentation der jüdischen Einwohner von Gunzenhausen, zusammengestellt von Werner Mühlhäußer, Stadtarchivar