Familie Elias Lehmeier

Elias Lehmeier, geboren am 22.09.1844 in Heidenheim, war Viehhändler in Gunzenhausen. Er heiratete die in Hainsfarth am 21.03.1850 geborene Klara Oberndörfer. Die Familie wohnte in der Gartenstraße 8, um 1913 dann in der Gerberstraße 3.

Haus der Gartenstraße 8 (heute)
Haus der Gartenstraße 8 (heute)

Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Alle wurden in Heidenheim geboren:

  • Louis Lehmeier * 09.07.1872
  • Max Lehmeier * 09.02.1874
  • Moritz Lehmeier * 27.02.1880
  • Adolf Lehmeier * 03.08.1881
  • Justin Lehmeier * 29.10.1884
Louis Lehmeier © Stadtarchiv Gunzenhausen
Louis Lehmeier © Stadtarchiv Gunzenhausen

Louis Lehmeier, * 09.07.1872 in Heidenheim, war Viehhändler und wohnte in der Osianderstraße 19, Bahnhofstraße 11, Gartenstraße 6 und zuletzt in der Mariusstraße 13 in Gunzenhausen. Mit seiner Frau Alwine, geb. Oppenheimer aus Ernsbach, hatte er drei Töchter:


Selma * 14.09.1900
+ 24.07.1932
in Gunzenhausen
Gerda * 29.04.1903
+ 11.08.1923
in Gunzenhausen
Siddi *07.07.1905 in Gunzenhausen;
Sie war verheiratet mit Justin Hecht aus Maroldsweisach.

Zusammen mit seiner Frau Alwine und seinem Bruder Max zog Louis Lehrmeier am 19.12.1938 (nach dem Reichspogrom nach München. Alwine starb dort am 16.02.1940. Die beiden Brüder wurden am 01.07.1942 bzw. am 10.07.1942 von München nach Theresienstadt deportiert und von dort gemeinsam am 19.09.1942 nach Treblinka gebracht und und ermordet. Das Todesdatum ist unbekannt. Diese Information erhielten wir von Frau Doris Barth aus der Geschichtswerkstatt München-Pasing am 19. Oktober 2008

Max Lehmeier © Stadtarchiv Gunzenhausen
Max Lehmeier © Stadtarchiv Gunzenhausen

Max Lehmeier, * 09.02.1874 in Heidenheim, war ebenfalls Viehhändler und wohnte in der Gerberstraße 9 in Gunzenhausen. Er kam, wie o. a. mit seinem Bruder Louis im Lager Treblinka ums Leben.

Moritz Lehmeier, * 27.02.1880 in Heidenheim, war Kaufmann in München. Am 22.06.1913 verstarb er in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach.

Adolf Lehmeier, * 03.08.1881 in Heidenheim, war Viehhändler und wohnte in der Gerberstraße 10 in Gunzenhausen. Adolf Lehmeier war Schriftführer des am 08.04.1906 gegründeten Vereins ehemaliger Angehöriger des kgl. 13. Infanterieregiments für Gunzenhausen und Umgebung. Im November 1914 erhielt er die Silberne Tapferkeitsmedaille und im November 1917 das Eiserne Kreuz 2. Klasse.
Adolf hatte zusammen mit seiner Frau Creszentia Kunz aus Schwabmünchen zwei Töchter:

  • Klara * 27.10.1920 in Gunzenhausen
  • Erna * 25.12.1924 in Gunzenhausen

Am 11.12.1933 wanderte er mit seiner Familie nach Montevideo (Ungarn) aus.

Justin Lehmeier, * 29.10.1884 in Heidenheim. Von ihm ist nichts bekannt.

Quelle: Personendokumentation der jüdischen Einwohner von Gunzenhausen, zusammengestellt von Werner Mühlhäußer, Stadtarchivar

Die Gerberstraße um 1885
Die Gerberstraße um 1885 © Wilhelm Lux, Gunzenhausen in alten Ansichten, 1977

Dies sind weitere Mitglieder der Familie Lehmeier, deren Vornamen leider nicht bekannt sind.

Hier können Sie den Stammbaum der Familie Lehmeier als PDF-Datei herunterladen.