Familie David Feldmann

Am 13.09.1894 wird David Feldmann in Altenmuhr als Sohn von Joseph und Karolina Feldmann geboren. 1911 zieht er nach Gunzenhausen und erhält 1919 das Bürgerrecht. Dort führt er das Manufakturwarengeschäft seines Vaters im Anwesen Marktplatz 9. Am 05.04.1921 heiratet er Bertha Klein, geboren am 04.08.1894 in Marktbreit (Tochter von Sigmund Klein, Kaufmann und Hedwig Silbermann).

Aus dieser Ehe gehen drei Kinder hervor:

  Ruth Fanny
* 18.01.1922 in Gunzenhausen
Zwillinge Lothar Albert
und Ernst Leopold
* 04.01.1926.

1928 verstirbt der Vater von David Feldmann, Joseph Feldmann, der interessanterweise Schriftführer in der Vereinigung ehemaliger Angehöriger des Königlich-bayerischen Infanterieregimentes Prinz Ludwig war. Die Erben verkaufen 1929 an die Stadt Gunzenhausen seine Sammlung an Fayencen und Zinn für das Museum.

Aus dem Nachlass des verstorbenen Handelsmanns Feldmann sind unter anderem vorhanden:

36 Fayencen Krüge
41 Gläser
Tatthauer Kaffeegang
26 Zinnkrüge, darunter zwei Nürnberger
2 Zinnerne Kaffeegänge

Die Anschaffung dieser Gegenstände für das fränkische Museum wird als eine nichtwiederkehrende Gelegenheit wärmstens von Med. Rat Dr. Eidam und Judenwärter Bahls dahier empfohlen.
Anschaffungskosten ca. 1700 Reichsmark.

Gunzenhausen, den 27.12.1927 - Stadtkämmerei Maurer

Quelle: handschriftlich im Stadtarchiv Gunzenhausen hinterlegt.

Im März 1932 zieht die Familie in das Haus Gerberstraße 5 und führt dort das Schnitt- und Wollwarengeschäft. Doch schon Anfang 1933 kommt David Feldmann in Schutzhaft nach Dachau. Am 28.07.1933 wird er wieder entlassen. Die Familie wandert jedoch erst am 26.08.1938 nach New York aus.

Altmühl-Bote vom 13. Juli 1938. Es ist die Aufgabe des letzten jüdischen Geschäftes in Gunzenhausen. Siehe dazu auch Alt-Gunzenhausen, Heft 49 S. 70.
Altmühl-Bote vom 13. Juli 1938. Es ist die Aufgabe des letzten jüdischen Geschäftes in Gunzenhausen. Siehe dazu auch Alt-Gunzenhausen, Heft 49 S. 70.